- 2864 -

1305. Oktober 27. Breslau.

Vig. Symonis et Jude app.

Boleslaw, Herzog von Schlesien und Herr von Breslau, bestätigt die Privilegien des Breslauer Kaufhauses, so dass ausserhalb der Kammern des Kaufhauses durch Niemand Tuch ausgeschnitten werden darf, nicht durch die von der Neustadt, noch die Nonnen (Beginen), nicht unter den Kramen oder Reichkramen bei der althergebrachten Strafe von 2 M. an den Herzog oder dessen Kammermeister und 1 M. an die Kammerbesitzer, wenn es ein Tuch von Gent betrifft, bei Tuch von Ypern 1/2 und bei Landtuch 1/4 M., und dass höchstens 3 Personen ein Stück Tuch kaufen und unter sich theilen dürfen.

Z.: des Herzogs Getreue Gisilher (Kolneri) Bresl. Hofrichter, Bronizlaus Budewoji, Peter Kurzeboch, Sandro Bolcz, Eberhard v. Rohrow (Rohrau), Swolo Budewoji und Friczcho herzogl. Protonotar Dechant v. Glogau und Kanonikus v. Breslau, Ausfertiger dieses.


Aus dem Or. im Bresl. Staatsarch. A 3, mitgetheilt im Cod. dipl. Siles. VIII, 6 und in Korns Bresl. Urkundenbuch I, 72.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.